Zulehner-Keynote zu „Make the Fake“ brachte hitzige Diskussion um Trump und Wirklichkeit

Wien, 16. März 2020 (IFWK). – Das Internationale Forum für Wirtschaftskommunikation (www.ifwk.net) startete mit der Einführung der Funktion einer Generalsekretärin, der Erweiterung des Beirates sowie einer spannenden Auftaktveranstaltung ins zweite Bestands-Jahrzehnt: „Make the Fake“ postulierte Strategieexperte, Autor und Speaker Christoph Zulehner bei einem kontroversen Diskussionsabend im Presseclub Concordia in Wien und erläuterte, warum Erfolg die Täuschung braucht.

Als „Markenbotschafterin aus Leidenschaft“ versteht sich die erfahrene Öffentlichkeitsarbeiterin (Donau-Universität Krems) und Corporate Communications Managerin bei Bacher Systems, Christine Perkonigg. Grund genug für den Gründer des Internationalen Forums für Wirtschaftskommunikation, Rudolf J. Melzer, Christine Perkonigg für die neu geschaffene Funktion der IFWK-Generalsekretärin vorzuschlagen. Bei der Generalversammlung am 10. März wurde dieser Vorschlag einstimmig bestätigt und auch der Beirat auf sechs Personen erweitert: APA-Geschäftsführer Clemens Pig, Corporate Communications Spezialistin Susanna Janovsky, Strategieberater Klaus Schmid sowie die Wirtschaftsjournalistinnen Sara Grasel und Teresa-Antonia Spari sowie der langjährige Vorsitzende der Initiative „Qualität im Journalismus“ und weithin anerkannte Journalist Engelbert Washietl. Unverändert blieb der IFWK-Vereinsvorstand, bestehend aus dem Gründer Rudolf J. Melzer, Isabella Mader, Vorstand des Excellence Institutes, sowie Medienprofi Peter Muzik.

„Christine Perkonigg wird sich als Hüterin der Statuten um Organisatorisches sowie den Kontakt zu Behörden und diversen Stakeholdern kümmern und somit das neue Gesicht des IFWK nach außen sein“, freut sich IFWK-Gründer Rudolf J. Melzer über Aufbruchstimmung, personelle Verjüngung und weitere neue Mitglieder wie Manstein-Verlag-Geschäftsführer Markus Gstöttner, IKEA-Sprecherin Barbara Riedl, Gabriela Straka von der Brauunion und  die Geschäftsführerin von wirtschaftszeit.at, Silvia Nussbaumer.

Nach dem sehr intensiven Jubiläumsjahr 2019 mit der vielbeachteten 10-Jahresfeier mit BM Margarete Schramböck und WKO-Vizepräsidentin Ulrike Rabmer-Koller wird auch 2020 thematisch wieder breit gefächert sein: Große „Brötchen“ der Wirtschaftskommunikation wie die Umkehr der Globalisierung, aber auch die mittelfristigen Entwicklungen im asiatischen Wirtschaftsraum wollen gebacken werden. „Mit dem frischen Wind der neuen Mitglieder und dem fachlich breit aufgestellten Beirat werden wir im IFWK auch in den nächsten Jahren wieder unserer Rolle als Vor- und Querdenker in Sachen Wirtschaft und Kommunikation gerecht werden können“, freut sich IFWK-Präsident Rudolf J. Melzer über die kompetente Verstärkung.

Trump und Wirklichkeit – Premiere für neues Format „IFWK-Pressestunde“

Die erste Veranstaltung im neuen Jahr drehte sich gleich am selben Abend der Generalversammlung um das – spätestens seit US-Präsident Donald Trump viel zitierte – Thema „Faken“, dem Keynote-Speaker Christoph Zulehner im Zusammenhang mit persönlichen Karrierezielen viel abgewinnen kann. Premiere feierte dabei das neue IFWK-Veranstaltungsformat der „Pressestunde“, ein verbaler Schlagabtausch zwischen dem Vortragenden und den profilierten Journalistinnen Anna Maria Wallner, Leiterin des Debattenressorts der „Presse“, sowie Katharina Schell, Stv. Chefredakteurin der APA.

Selbst nach eigenen Angaben unentwegt als Faker unterwegs, beschäftigt sich Christoph Zulehner seit mehr als dreißig Jahren mit wissensorientierten Organisationen und mit Menschen und deren Lernverhalten. Die Digitalisierung und die Verkürzung unserer Arbeitszeit sieht er als die größten Motoren der Veränderung unserer Gesellschaft.

Zur Mega-Herausforderung werde aber das exponentielle Wachstum des Wissens. „Allein im Gesundheitswesen verdoppelt sich das Wissen mit jedem Jahr“, so Zulehner.

Damit Menschen mit dieser rasanten Entwicklung Schritt halten könnten, müssten sie auf Spezialisierung und konkrete Expertenfelder setzen: „Allrounder stehen auf ganz dünnem Eis und werden einbrechen“, prophezeit der Keynote-Speaker. Wesentlich sei aber auch die Vernetzung mit anderen: „Wir brauchen einander in der wachsenden Welt des Wissens.“

Fake it until you make it

Zwischen den tatsächlichen Erfahrungen und Fähigkeiten, die man mitbringt, und dem, was einem von außen zugeschrieben wird, sieht Zulehner viel Raum für Fake. „Fake it until you make it“, empfiehlt er – und meint damit das Recht, so lange nur so zu tun, als könne man etwas, bis man es wirklich beherrsche. „Wenn wir uns verbessern und dazu lernen wollen, geschieht dies zu 10 Prozent durch Zuhören und Lesen, zu 20 Prozent durch konstruktives Feedback und zu 70 Prozent durch Tun“, weiß der Experte. „Wir alle müssen also als Faker in die Vorleistung gehen und dann aber so rasch wie möglich unsere Versprechen einlösen.“

Die Medienvertreterinnen Anna Maria Wallner und Katharina Schell hinterfragten im Anschluss an den Vortrag gemeinsam mit dem Publikum die Thesen des Strategieexperten und wollten unter anderem wissen, was der Unterschied zwischen Fake und Lüge sei. „Lügen ist, etwas vorzugeben, was man nicht ist – das tut der Faker aber nicht“, zieht Zulehner die Trennlinie.