IFWK lud den aktuell besten Fußball-Schiedsrichter Österreichs zum Gespräch über rasche Entscheidungen unter Zeit- und Psychodruck

Mit einem totalen Wertschöpfungseffekt für die Volkswirtschaft von jährlich rund einer halben Milliarde Euro hat der österreichische Fußball ungefähr gleich viel Anteil am gesamten rot-weiß-roten Bruttoinlandsprodukt wie die Luftfahrt (0,18 Prozent). Damit das Fußball-Business lebt und Emotionen kreieren kann, bedarf es spannender Spiele und entscheidungsstarker Referees. Das Internationale Forum für Wirtschaftskommunikation (IFWK) lud mit Harald Lechner den aktuellen Top-Fußball-Schiedsrichter zum Diskurs über die Parallelen und Unterschiede zwischen Managern und Schiedsrichtern ein: „90 Minuten unterwegs – eine Entscheidung jagt die nächste!

 22 Spieler, jede Menge an Betreuern und Ersatzspielern auf der Bank, tausende Menschen im Stadion und noch mehr „Fußball-Experten“ an den TV- und Radio-Geräten: So sieht in etwa die Zielgruppendefinition eines Fußballschiedsrichters aus. Und jedem Menschen Recht getan, ist eine Kunst, die gerade beim Fußball, niemand kann. Dennoch müssen sich bei jedem Spiel Schiedsrichter bereit erklären, diese Verantwortung zu übernehmen und gerade auch unpopuläre Entscheidungen zu treffen. Einer von ihnen in Europa ist Harald Lechner, als internationaler Schiedsrichter in den Stadien von Portugal bis nach Kasachstan am Werk.

Der 32-jährige Wiener erläuterte vor dem Internationalen Forum für Wirtschafts-kommunikation, dass die Intuition sowohl für Manager als auch für Schiedsrichter die Basis für Entscheidungen bildet: „Gefühle und Verstand sind wichtige Entscheidungsgrundlagen und es ist sinnlos, diese gegeneinander auszuspielen. Die Intuition ist immer schneller als der Kopf.“

Besser eine falsche Entscheidung gut kommunizieren…

Wichtig sei auch, dass eine Entscheidung nicht nur schnell, sondern auch sicher kommuniziert werden muss: „Besser eine falsche Entscheidung gut kommunizieren, als eine richtige schlecht“, gibt der studierte Betriebswirt und Sportmanager einen Tipp an Manager.

Als Gastgeber des 25. IFWK-Forums fungierte Lechners langjähriger Wegbegleiter als Schiedsrichter, der Leiter Personalmanagement Henkel CEE, Dr. Peter Truzla, der in die historischen Räume der Schwarzkopf Academy – der Vortragsraum diente früher als Schlafzimmer der Katharina Schratt – des Wiener Ringpalais einlud.

Moderiert von Michael Sgiarovello, Leiter Unternehmenskommunikation Henkel CEE diskutierten unter anderem der Geschäftsführer von adesso Austria, Erwin Greiml, NTT Data Österreich-Chef Martin Mai, der Aufsichtsratsvorsitzende von TTTech, Leopold Bednar, sowie Corporate Advisor Bettina Gneisz-Al-Ani und Manfred Totzauer von der Liechtensteinischen Landesbank.