Das IFWK lud den engen Vertrauten der Familie Al-Fayed sowie Prinzessin Diana, den Ex-BBC-Journalisten und Public Affairs-Experten Michael Cole nach Wien ein

„Öffentlichkeitsarbeit ist keine Wissenschaft, keine Zauberei, sie ist vielmehr eine kleine Kunst.“ Mit diesen Worten eröffnete der langjährige BBC-Journalist und Kommunikationsexperte Michael Cole seine mitreißenden Ausführungen rund um den Tod von Diana, Prinzess of Wales, und den damit verbundenen Maßnahmen an Presse- und Medienarbeit für ein Wirtschaftsunternehmen wie Harrods auf Einladung des Internationalen Forums für Wirtschaftskommunikation (IFWK) im Wiener Presseclub Concordia.

Als das Unglück passierte, war Cole der Leiter der Kommunikationsabteilung der Familie Al- Fayed in London und somit auch des Handelshauses Harrods:  „Ich bekam den Anruf um halb zwei Uhr in der Nacht und fuhr so rasch wie möglich ins Büro. Ohne irgendjemanden anrufen zu müssen, war das komplette Team von 12 Leuten bis sechs Uhr Früh von selbst im Büro“, verwies Cole darauf, dass die wichtigste Vorbereitung auf Krisenfälle die Firmenkultur, die Ethik eines Unternehmens und das damit verbundene Verantwortungsbewusstsein sei. „Als Firmenchef sollten Sie Ihr Unternehmen so führen, dass Sie alles, was Sie tun, jederzeit auch ihrer Mutter erzählen könnten“, malte Cole ein einprägsames Bild von „Compliance“ und sprach damit auch dem Gastgeber, IFWK-Gründer und Kommunikationsexperten Rudolf J. Melzer aus der Seele.

„Eine Lüge beziehungsweise ein Gerücht läuft schneller um die halbe Welt, bevor die Wahrheit erst einmal ihre Schuhe angezogen hat.“ – Mit diesem Zitat von Mark Twain verdeutlichte der studierte Jurist, dass es dann, wenn eine Krise ausgebrochen ist, rasch klarer Entscheidungen bedarf. Vom strategischen Ansatz her, ist es manchmal auch notwendig, medial Krieg zu führen.

Als ehemaliger BBC-Journalist kannte Michael Cole Prinzessin Diana und ihre Familie schon lange und war als Kommunikationsberater und enger Vertrauter von Mohammed Al-Fayed auch nicht ganz unbeteiligt am ersten Zusammentreffen von Dodi und Diana. Umso emotionaler engagierte er sich dann auch nach dem Tod der beiden, um dem Unwesen der Paparazzi Einhalt zu gebieten.

Die Vortragsveranstaltung, zu der das IFWK gemeinsam mit dem Klub für Frauen einlud, wurde von FH-Professorin und Corporate Advisor Bettina Gneisz-Al-Ani moderiert. Unter  den begeisterten Zuhörern waren unter anderem der CEO von Capgemini in Österreich, Klaus Schmid, der Geschäftsführer der Software AG in Österreich, Gerald Friedberger, Henkel-CEE-Kommunikationschef Michael Sgiarovello, adesso-Austria-Consultant Walter Weihs sowie Thomas Huemer von der Meinl Bank und die Wirtschaftsjournalisten Engelbert Washietl und Peter Muzik, beide auch Gründungsmitglieder des Internationalen Forums für Wirtschaftskommunikation.