Internationale Konferenz über „Lernfabriken“ am 10. Mai in Wien

Wissen ist eine wertvolle Ressource, Innovationsfaktor, Wettbewerbsvorteil und Kernkompetenz in einer schnelllebigen Zeit. Aber wie kann man sich Wissen antrainieren und langfristig nutzen? Das Internationale Forum für Wirtschaftskom-munikation (www.ifwk.net) widmete sich dieser Frage im Rahmen einer Diskussions-veranstaltung mit Infineon Austria-Chefin Monika Kircher-Kohl und dem Geschäftsführer der Fraunhofer Austria Research GmbH sowie TU-Institutsvorstand,  Wilfried Sihn. Eine der Antworten sind sog. „Lern- und Forschungsfabriken“. Am 10. Mai 2012 findet die zweite „Conference on Learning Factories” mit dem Thema „Competitive production in Europe through education and training“ an der Technischen Universität Wien statt.   

„Viele große industrielle Erfindungen wie das vor 60 Jahren in Linz entwickelte LD Verfahren basieren auf praktischen Experimenten“, verwies der Präsident des Internationalen Forums für Wirtschaftskommunikation, Rudolf J. Melzer, darauf, dass das alte Prinzip „learning by doing“ sowohl in der Ausbildung junger Technikerinnen und Techniker als auch in der Forschung heute aktueller denn je ist. Und schon George Bernard Shaw sagte: „Der einzige Weg, der zum Wissen führt, ist Tätigkeit“.

Monika Kircher-Kohl, Vorstandsvorsitzende der Infineon Technologies Austria AG, zeigte im Rahmen des IFWK-Forums sechs europäische Schlüsseltechnologien und einige Beispiele für Zukunftstechnologien von Infineon auf. Als Unternehmen der Halbleiterbranche arbeitet Infineon an innovativen Lösungen in der Mikroelektronik für Energieeffizienz, Mobilität und Sicherheit. Der wichtigste Standortfaktor für ein forschungsintensives High-tech Unternehmen seien nach wie vor hochqualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter; speziell in Zeiten harten globalen Wettbewerbs.

Dem stimmten bei der anschließenden Diskussion unter anderem der Vorstand von Capgemini Austria, Klaus Schmid, Walter Weihs, Chef der Software AG in Österreich und Clemens Euler-Rolle, Head of Excellence Operations Europe & International bei Mondi, bei.

Gelerntes real erlebbar machen

Wissenschaftlich gesehen, haben wir ein weitaus höheres Erinnerungsvermögen (90 %) von dem was wir sagen und tun, wenn wir uns durch aktive Wahrnehmung, sprich durch die Ausführung einer realen Handlung oder auch durch die Simulierung der Realität, Wissen aneignen. Durch eine passive Wahrnehmung wie z.B. Lesen, sinkt die Erinnerungsleistung nach zwei Wochen auf ca. 10 %.

Wie der Geschäftsführer der Fraunhofer Austria Research GmbH und TU-Institutsvorstand Wilfried Sihn erläuterte, bieten Lernfabriken Aus- und Weiterbildungs-möglichkeiten in einer physischen Modellfabrik wie z.B. an der TU Wien oder im Produktionsbetrieb. D.h. innovative Trainingsumgebung im Methodenlabor zur Veranschaulichung relevanter Zusammenhänge. Vom Prototyp bis zur Fertigung und Montage. Außerdem dient die forschungsaffine Infrastruktur der Lernfabriken als Testzentrum für Unternehmen, um Prozess- und Produktionsinnovationen zu generieren.

„2nd Conference on Learning Factories“, 10. Mai, TU Wien

Am 10. Mai 2012 findet die „2nd Conference on Learning Factories” mit dem Thema „Competitive production in Europe through education and training“ an der Technischen Universität Wien statt. Referenten von Volkswagen, Opel, Magna oder Festo Didactic sprechen über die Forderung nach anwendungsindividuelle Fortbildungsmöglichkeiten zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit in der Produktion seitens der Industrie.

Weitere Informationen: www.ifwk.net, http://learningfactory.tuwien.ac.at